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Madeirawein - Vinho da Madeira

Madeirawein
Fässer

Die besondere Art der Herstellung - die auch als Maderisierung bezeichnet wird - hat sich im 17. Jahrhundert mehr oder weniger zufällig ergeben, als große Mengen von der Hauptstadt Funchal aus per Schiff nach Amerika und in alle anderen europäischen Kolonien exportiert wurden. Besonders die Niederländer waren darin sehr aktiv. Insgesamt werden jährlich ca. 4 Millionen Liter Madeirawein exportiert. Davon gehen ca. 545.000 l nach Deutschland, rund 27.000 l nach Oesterreich und nur bescheidene ca. 450 l in die Schweiz. Nicht berücksichtigt in dieser Statistik sind natürlich die vielen Flaschen, die durch Touristen selbst nach Hause gebracht werden.

Madeirawein-Sorten

Madeiraweinsorten

Nach den Regeln des Weininstituts von Madeira gelten folgende als "edel":

  • Malmsey: Die Malvasia-Traube ist die ursprüngliche Traube, aus der Madeira gewonnen wird. Sie liefert den vollsten Wein, der dickflüssig, samtig und süß ist und der sich sehr gut zum Dessertwein eignet
  • Boal: Ist ebenso duftig aber nicht so füllig, dafür aber eleganter als Malmsey. Boal eignet sich zum Dessertwein
  • Verdelho: Wein mit weichem, viel trockenerem und zart bitterem Nachgeschmack. Als Apperitiv geeignet
  • Sercial: Leichter, feiner Wein mit ausgeprägter Säure. Sehr trocken, als Aperitif geeignet.

Herstellungsverfahren

Bei den ersten Exporten stellte man fest, dass der Madeirawein am Zielort wesentlich besser schmeckte als auf Madeira selber. Man glaubte, dass alleine die Schaukelbewegungen der Schiffe den Qualitätsunterschied verursachten. Viele Boote wurden mit Wein beladen und bis nach Ostindien und zurück geschickt. Die Weine überquerten damit zweimal den Äquator, absolvierten eine Rundreise oder auf portugiesisch "Torna Viagem". Dieser Begriff ist auch auf alten Madeiraflaschen auf dem Etikett ersichtlich (Kurzbezeichnung VDE). Später baute man auf Madeira Schaukel-Vorrichtungen aber das Resultat war nicht befriedigend. Erst Temperaturmessungen auf einer der nächsten Äquatorüberquerungen bei tropischer Hitze brachten die richtigen Antworten und führten zu der Verarbeitungsmethode "Maderisierung". Damit dieser aussergewöhnliche Wein auf der langen Schiffsreise seine Qualität nicht verlor, wurde er mit Brandy verstärkt, also gespritet. Versuche zeigten auch, dass durch Erhitzen der Weinfässer der Wein nicht nur haltbarer gemacht wird, sondern durch diese Behandlung auch sein einzigartiges 'gebranntes' Aroma erhält, das den Geschmack erheblich verfeinert. Seitdem erfüllt der Madeira-Wein geschmacklich auch auf Madeira die Erwartungen.

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