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Das Museum für Kirchenkunst befindet sich im ehemaligen Bischofspalais und wurde 1955 gegründet. Hier gibt es eine bedeutende Sammlung portugiesischer Gemälde aus dem 15. – 18. Jahrhundert und flämische Gemälde aus dem 15. bis 16. Jh., die dank des Zuckerhandels auf die Insel kamen, Heiligenbilder aus derselben Epoche sowie historischen Kirchenschmuck.

In den zwei Räumen hinter dem tempelförmigen Eingang befindet sich eine kleine Auswahl von Landschaftsgemälden und Skulpturen. Das Museum ist zwei Künstler-Brüdern gewidmet, die aus Madeira stammen. Franciso Franco (1885 – 1955) war Bildhauer und wurde von Rodin und Picasso stark beeinflusst. Von Franciso stammen z.B. das Fliegerdenkmal am Hafen von Funchal (Erinnerung an den Jungfernflug Madeira – Lissabon am 22.3.1921), eine Engelstatue und ein Torso auf dem Friedhof São Martinho, sowie das grosse Denkmal (welches sich an der Kreuzung Av. Zarco/Av. Arriga befindet) des Inselentdeckers João Gonçalves Zarco, dass die monumentale Kunstauffassung in Salazars diktatorischen „Estado novo“ (Neuer Staat) ausdrückt. Von dem älteren Bruder Henrique (1883 – 1961) sind viele madeirensische Landschaftsmalerien zu besichtigen.

Das Städtische Museum ist ein Naturkundemusem. Es befindet sich in den Räumen eines alten Priestersemirnars. Präparierte Säugetiere und Vögel veranschaulichen die Fauna Madeiras. Weitere Präparate widmen sich der Flora und Geologie der Insel. Ein Aquarium mit Algen, Muscheln, Korallen und Fischen gibt Einblicke in die Meereswelt.

Wie sehr die Stadtgeschichte mit der Produktion von Zucker aus Zuckerrohr verbunden war, wird auch auf dem Stadtwappen, mit seinem fünf Zuckerhüten, deutlich. Das Zuckermuseum im ehemaligen Haus des flämischen Zuckerbarons João Esmeraldo erzählt anhand von Stichen, Gemälden und Dokumenten von der Zuckerherstellung auf Madeira und ihren kulturellen wie künstlerischen Folgen.

Hier gibt es wertvolle Stickereiarbeiten - darunter Wandteppiche und Gobelins - aus Madeira zu sehen. In einigen Räumen des Stickereimuseums werden diese Arbeiten zusammen mit typischem Mobiliar und Trachten gezeigt.

Hier auf Madeira wurde erstmals 1848 ein Fotostudio von Vicente Gomes da Silva eröffnet. 1852 begann seine Laufpan als Profifotograf. In dem restaurierten Originalstudio erzählen die Kameras, Möbel und ein Archiv von 380.000 Negativen von der Fotografiegeschichte. Bis in die vierte Generation der Vincents (1960) wurde das Familienunternehmen weitergeführt.

Kunst, Schmuck und Kunsthandwerk aus aller Welt aus der Sammlung des madeirensischen Kultur und Tourismusministers.

Das Völkerkundemuseum befindet sich in Ribeira Brava in einem Herrenhaus des 15. Jahrhundert, das ursprünglich zum Besitz des Klosters Santa Clara gehörte. In stilvollem Rahmen werden alte Handwerke dokumentiert, Transportmethoden, Anbau- und Erntetechniken auf der Insel. Zudem informiert eine Dauerausstellung über Fischfang und traditionellen Lebensstil. In einem kleinen Souvenirshop können Sie hübsche Webarbeiten, die im Museum hergestellt wurden, kaufen. Ein Teil des Museums dient als Galerie mit Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Christoph Kolumbus lebte einige Jahre mit seiner Frau Felipa Perestrello e Moniz auf der Insel Porto Santo. In dieser Zeit hat er sich intensiv mit einer Seeroute nach Süd- und Ostasien beschäftigt. Das 1989 eröffnete Kolumbus-Museum stellt Exponate zur Schifffahrt und zur Geschichte Porto Santos aus, vor allem aber Stücke, die sich um das Leben und Wirken des großen Entdeckers ranken: Seekarten, Schiffsmodelle, Logbücher und Porträts. Die Sammlung verteilt sich auf zwei Gebäude. Das rückwärtige gilt als Kolumbus' Wohnhaus.

Auf der Nordseite der Insel in dem kleinen Ort Ponta Delgada wurde der madeirensische Schriftsteller Horácio Bento de Gouveia geboren (1901-1983). In dem Herrenhaus an der Hauptstrasse ist das Museumhaus des Schriftstellers - welches in Familienbesitz geblieben ist - untergebracht. In dem Haus kann man die Privatbibliothek, seine Sujets wie z.B. Bauern die Zuckerrohr und Wein anpflanzen, besichtigen. Das Haus ist vor allem wegen seiner rustikalen Architektur sehenswert. Hier kann man sich vorstellen, wie früher die Großgrundbesitzer auf Madeira gelebt haben.

Auf diesem barocken Landgut residierte der 2. Donatarkapitän von Funchal. Heute wird es von einem Museum für dekorative Kunst benutzt, das einen vielfältigen Nachlass, bestehend aus portugiesischen und ausländischen Möbeln aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, indischem und europäischem Porzellan, portugiesischen Fayencen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, Arbeiten europäischer Künstler aus portugiesisch-indischem Elfenbein, flämischen und portugiesischen Skulpturen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, Weihnachtskrippen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Gemälden und Stichen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, zeigt.